Ambivalenz

Frühlingsanfang. Zeit der Gefühle, also auch der nicht gewollten, widersprüchlichen, ambivalenten.
Sie sind da, unleugbar in ihrer Präsenz.
Ich bin wieder am Anfang. Am Anfang war die Dramatisierung meiner früheren Aktionen. Plötzlich erlebe ich es wieder, zwar in abgemilderter Form, aber nicht weniger intensiv. Ich bin wieder einmal total platt, falle aus allen Wolken, wie damals schon.
Diesmal bin ich etwas weiter, habe eine Menge gelernt. Ich kann dem Schlag etwas entgegensetzen. Aber ich bin nicht die Ruhe selbst, ich bin nicht gelassen, ich bin wütend.
Ich bin wütend, weil ich es bin, die sich verändern muss, um an dem Status Quo etwas zu ändern. Warum begreifen es die anderen nicht, dass sie einen genau so großen Anteil haben? Warum können die anderen es nicht akzeptieren, dass ich so bin wie ich bin? Warum muss ich meine Ecken und Kanten abfeilen, um stromlinienförmig in den Mainstream zu passen, damit alle mich akzeptieren und mir zuhören?

Ich kann auf falsche Zuhörer verzichten, die nur so tun, als hörten sie mir zu, aber es nicht wirklich tun und mir auch niemals sagen würden, dass sie mir nicht zuhören wollen.

Ich habe festgestellt, dass es Menschen gibt, die mir folgen wollen und können und andere nicht. Ich habe mich entschlossen, den Menschen zu vertrauen, die mir freiwillig folgen und mir zuhören wollen, und jene hinter mir zu lassen, die es nicht wollen. Das liegt ganz bei ihnen.